Indien: Lass die Sonne rein

Denkt man an Innovationen, dann fällt einem in unserer westlichen Welt nicht zwingend Indien als allererstes ein. Denkt man in Zukunft über Innovationen in Bezug auf Solarenergie nach, dann kann man Indien durchaus an vorderer Stelle nennen: Jüngst wurde in dem Land das weltweit größte Solarkraftwerk in Betrieb genommen.

Das Kraftwerk befindet sich auf einer Fläche von rund 1.000 Hektar, wurde in gerade einmal acht Monaten fertig gestellt, besteht aus 2,5 Millionen einzelnen Modulen und kann 150.000 Haushalte mit Strom versorgen. Indien hat ehrgeizige Pläne: Bis 2030 sollen rund 60 Prozent der Energie im gesamten Land durch regenerative Energieträger bereit gestellt werden.

Damit das gelingen kann, muss die Effizienz von Solaranlagen noch weiter gesteigert werden. Darauf hofft man in Indien und wird damit wohl schon 2018 zum drittgrößten Solarmarkt weltweit – hinter China und den USA. Auch in Marokko wird ein riesiges Solarkraftwerk gebaut und soll im kommenden Jahr fertig gestellt werden. Damit sollen jährlich 2,5 Millionen Tonnen Öl eingespart werden; man hofft schon darauf, dass auch Sonnenstrom von Marokko aus nach Europa exportiert werden kann.

Indien und China als große Länder mit einem großen Hunger nach Strom sind Vorreiter im Einsatz von regenerativen Energien. Durch deren Nutzung kann es den Ländern besser gelingen, die Menschen und Unternehmen im Land mit Strom zu versorgen, zugleich aber gegen die zum Teil verheerende Luftverschmutzung in Ballungszentren anzukämpfen.

Auf welche Stromproduktion setzen Sie in Ihrem Unternehmen?

Immer noch auf billig und nach dem Gau teuer? Oder nutzen Sie bereits grünen Strom?

Ich denke, hinsichtlich der verheerenden Folgen , die uns Fukushima gezeigt hat, lohnt sich der Gedanke etwas Geld in die Hand zu nehmen und unternehmerisch auch im Sinne unserer Kinder und Enkel zu denken, die gerne auch einen schönen „blauen Planeten“ bewohnen wollen …

Macht Tesla Kohle- und Gaskraftwerke überflüssig?

Die Vorzüge der Sonnenenergie liegen auf der Hand. Aber auch die Nachteile. Einer ganz besonders: Scheint die Sonne, dann wird zum Teil mehr Strom produziert als aktuell benötigt wird. Nachts oder bei wolkenverhangenen Tagen steht wiederum zu wenig Strom zur Verfügung.

Kraftwerke müssen bereit stehen, um den Strom zu liefern, der gebraucht wird. Da diese Kraftwerke jedoch selten unter Volllast fahren, sind sie eher ineffizient, was zu einem starken CO2-Ausstoß je produzierter Energie-Einheit beitragen kann. In Kalifornien gibt es Gas-Kraftwerke, in denen das der Fall ist und denen kann es bald vielleicht an den Kragen gehen.

Die Lösung hält einmal mehr das Unternehmen Tesla bereit. Wenn es darum geht, groß zu denken, dann ist das Unternehmen ganz weit vorne dabei. Innerhalb von drei Monaten hat es nun eine riesige Akku-Farm errichtet, in der genügend Sonnenkraft gespeichert wird, um 15.000 Haushalte vier Stunden lang mit Strom zu versorgen – in Kalifornien, wo die Sonne lange und heiß scheint, reicht die Kapazität schon aus, um für die Anzahl der Haushalte keine zusätzlichen Kraftwerke mehr in der Hinterhand halten zu müssen.

Marktbeobachter zeigen sich erstaunt; wurde doch erst für 2020 damit gerechnet, Akku-Kapazitäten in dieser Größenordnung bereit zu stellen. Nun also schon drei Jahre früher. Doch das ist noch nicht das Ende der Entwicklungen, es dürfte eher erst den Beginn darstellen.

Bei Tesla sieht man das Ganze noch eine Spur pathetischer:

Die Geschwindigkeit, die man an den Tag gelegt hatte, sie wohl die notwendige Geschwindigkeit, wenn man die Welt verbessern wolle.


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